Arbeit in Vorleben / früheren Inkarnationen

Bearbeitung von Vorleben

Jeder Mensch bringt in seine jetzige Inkarnation, sein jetziges Leben, Aspekte aus seinen Vorleben mit. Das bedeutet, ich gehe davon aus, dass jeder Mensch schon mehrere Male gelebt hat und über das Wissen von verschieden Vorleben verfügt, wenn er auch über diese Erfahrungen natürlich nicht "bewusst" ist. Diese Aspekte können bestimmte Verhaltensweisen und unbewusste Überzeugungen sein. Aber auch bestimmte Versprechen, an die wir uns gebunden fühlen. Alle Vorleben haben eines gemeinsam: den Tod. Gerade in diesem eindringlichen Moment entstehen verschiedene Muster, also Glaubenssätze, die uns in unserem heutigen Leben stark beeinflussen können.

 

Ich gehe bei meiner Arbeit explizit nicht von sogenannten "karmischen Verbindungen" aus. Ich habe bislang noch nicht erlebt, dass irgendeine Person aus dem Vorleben in unserem jetzigen Leben wieder auftaucht und wir eine „karmische“ Verbindung zu dieser hegen. Manche Lehren gehen davon aus, dass z.B. bestimmte Taten aus vorherigen Leben in dem heutigen Leben gesühnt werden müssen. Das halte ich für Quatsch. Das liegt aber auch daran, dass ich das Konstrukt aus Schuld und Sühne nicht überzeugend finde, sondern einfach nur mächtig manipulativ.

Siehst du, ich glaube nicht daran, dass du „Schuld“ mit dir trägst oder sündig wärest. So etwas kommt in meinem Menschenbild gar nicht vor. Ich weiß aber, dass sich Scham- und Schuldgefühle ganz schrecklich anfühlen und andere Menschen aus eigennützigen Interessen überzeugend daran arbeiten, einem Schuldgefühle einzureden. Das sind in der Regel Menschen, die es nicht gut mit einem meinen. Das ändert aber nichts daran, dass ich denke, dass Schuld- und Schamgefühle nicht auf grundlegenden Tatsachen beruhen, sondern zur Manipulation eingesetzt werden. Schuldgefühle aufzulösen ist ein ganz wichtiger Bestandteil in der Therapie.

 

Jeder Mensch hat Entscheidungen getroffen und manche dieser Entscheidungen haben wir in großer Not treffen müssen. Rückblickend, in Ruhe und mit mehreren Optionen zur Auswahl können wir vielleicht sagen: „Heute würde ich anders handeln.“ Dies nenne ich Bewusstseinserweiterung. Denn in der Reflektion können wir uns für unser heutiges Handeln überlegen, nach welchen Werten wir leben wollen. Aber ich halte nichts davon, sich rückwirkend zu verurteilen oder sich klein zu machen. Wir müssen uns immer die verschiedenen Aspekte einer Situation ansehen und erst dann können wir herausarbeiten, aus welchem Grund die damalige Handlungsweise die einzig mögliche war. Sie muss die einzig mögliche gewesen sein, denn sonst hätten wir anders gehandelt. Das ist eigentlich ganz einfach, aber das Gefühl von Schuld oder Scham kann den Blick darauf sehr verstellen. Das ändert aber nichts an der grundlegenden Basis.

 

Die Arbeit in Vorleben ist sinnvoll, um bestimmte Themen an der Wurzel zu bearbeiten, wenn wir diese unbewusst in unserem jetzigen Leben weiter ausleben. Dann tragen wir etwas mit uns, was nun wirklich gar nichts mehr in unserem jetzigen Leben im 21. Jahrhundert zu suchen hat. Die Aufdeckung von unbewussten Überzeugungen aus alten Zeiten ist sehr hilfreich und kann im heutigen Leben zu lebensbejahenden Veränderungen führen. Wir verstehen Aspekte unserer Persönlichkeit besser und können gewünschte Veränderungen umsetzen, die uns vorher unmöglich erschienen.

 

In meiner Arbeit geht es um eine tiefgreifende Bewusstseinserweiterung. Die Arbeit in Vorleben hat nichts mit „Sightseeing“ zutun. In der Regel sind äußere Begebenheiten nicht von Belang, also ob eine Person in einem Vorleben ein Pharao war oder eine Hexe, ist für meine Arbeit grundsätzlich nicht wichtig. Wichtig ist nur, welche Erfahrungen die Person damals gemacht hat und welche Entscheidungen sie getroffen hat oder treffen musste, an die sie sich bis heute gebunden fühlt.

 

Die Arbeit in Vorleben ist ein Bestandteil einer Einzeltherapie bei mir.

 

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